C. Franck, himmlische Momente

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C. Franck, himmlische Momente

Musikinstitute
Veröffentlicht von Dirk Höppner in Musikinstitut · Montag 17 Jun 2013
Tags: Klavierlehrer

Es gibt viele Stücke, da gibt es eine Stelle, wo es mir regelmäßig eiskalt den Rücken herunterläuft, z.b. In der 6. Symphonie von A. Bruckner oder 1. Klavierkonzert von J. Brahms Op 15. Auch Liveeindrücke von solchen Stellen bleiben über Jahrzehnte haften: Die Wandererfantasie von F. Schubert im Rimparerschloß mit Wolfgang Arnold habe ich vor 20 Jahren gehört und es ist immer noch präsent. Anja Kaesmacher in der Oper "Faust" von C. Gounod - das Schlußterzett, war für mich so ein himmlischer Moment, wo es mir immer eiskalt den Rücken herunterlief, als Extrachormitglied durfte ich es mehrmals erleben.
Die C. Franck-Sonate ist die Steigerung, denn sie hat in jedem ihrer vier Sätzen mindestens einen himmlischen Moment. Dummerweise ist sie für den Pianisten fast unspielbar schwer.
Doch vor kurzem haben ein Geiger und ich sie spontan gespielt und auf einmal haben die Stellen geklappt, an denen ich früher gescheitert war. Der Grund war leider erschreckend trivial: Ich habe zwischenzeitlich einen noch neuwertigen modernen Flügel als mein Eigen gehabt. Vorher war ich einer unpräzisen und ausgespielten Mechanik aufgesessen und ich dachte es lag an mir.....
Warum hat mich kein Klavierbauer oder Klavierlehrer im Studium aufgeklärt? Erst viel später hat mir ein Klavierbauer den Kopf gewaschen, was ich denn mit so einem alten Flügel will, der mich ausbremst, kurze Zeit später habe ich den Schritt gewagt und mir einen anderen Flügel zugelegt, der zwar nicht so klangschön war, wie der Vorgänger aber dafür Virtuosität zuläßt. (Klangschönheit ist sehr teuer...)
Es kann also durchaus auch einmal am Instrument liegen, wenn man nicht weiterkommt.




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